...Kizomba?

Was ist Kizomba?
Kizomba  ist ein Tanz, der sich in den 80er Jahren in  Luanda, der Hauptstadt  Angolas, aus dem traditionellen  Semba  entwickelt hat. Mit  Einflüssen  aus dem karibischem  Zouk/Zouklove  und argentinischem Tango (Angola war schon seit jeher ein kosmopolitisches Pflaster), hat sich ein unverwechselbarer Tanz herausgebildet, der einen nicht mehr  loslässt. Das Wort  Kizomba  bedeutet  ursprünglich  Party auf  Kimbundu  (Kimbundu  ist eine der angolanischen Bantusprachen und wird im Norden des Landes  einschließlich  der Hauptstadt gesprochen). Auf  Cabo Verde  wird meist der Begriff Passada als Oberbegriff statt  Kizomba  verwendet.

Innerhalb der  Kizomba  gibt es unterschiedliche “Stile”. Zum einen gibt es die traditionelle Passada. Die Bewegungen der  Passada  kann man mit normalem Gehen vergleichen:  vorwärts,  rückwärts  oder diagonal. Die Passada in der Kizomba  baut auf der Passada im  Semba  auf, daher sind Figuren oft in beiden  Tänzen ähnlich tanzbar, allerdings mit unterschiedlichem  Gefühl  und Tempo.

Tarraxinha  hingegen  tanzt man eher auf der Stelle und verlagert das Gewicht von einem Bein auf das andere.  Tarraxinha  ist ruhiger und man hat die Zeit sich auf verschiedenste  Hüftbewegungen  zu konzentrieren: seitlich, zentral oder wellenartig. Allen  Hüftbewegungen  gemeinsam ist jedoch, dass es darum geht, das Hinterteil (auf Kimbundu liebevoll mbunda genannt) nach hinten hinaus zu  präsentieren  - nicht in Richtung des Partners.  Tarraxinha  eignet sich gut zur Interpretation von Rhythmen. Musikalisch gesehen ist der  Beat of härter  als bei reiner Passada, man kann aber auch beide Stile innerhalb eines  Stückes  kombinieren.  Tarraxar  ist portugiesisch und  heisst wörtlich  schrauben.

Semba  ist ein energetischer, traditioneller angolanischer Tanz mit  mitreißendem  Rhythmus. Er gilt als  Vorläufer  des brasilianischen Samba. Einige Zeit galt er in Angola als Tanz der alten Generation aber dank  Künstlern  wie  Puto Português findet auch die junge Generation inzwischen wieder immer mehr  Spaß  am Tanzen. Viele Figuren aus der  Kizomba na passada  lassen sich auch im  Semba  tanzen. Die Schritte sind dabei die gleichen, aber der Stil ist unterschiedlich.  Kizomba  ist die langsame,  gefühlvolle  Variante mit relativ kleinen Schritten  während Semba  mit etwas  gelöster  Tanzhaltung energiegeladen und  raumgreifend  getanzt wird.  Spaß  und  möglichst verrückte  Figuren stehen beim  Semba  im Vordergrund.

Wie ist Kizomba?




Zurecht gilt Kizomba als sehr sinnlicher Tanz. Dennoch wird sie oft fälschlicherweise als vulgär verstanden. Dies ist leider ein häufiges Missverständnis. Obszönitaet hat mit Vertrauen und Harmonie von vornherein nicht viel zu tun. Darüber hinaus berühren sich bei der Kizomba - im Gegensatz zum musikalisch verwandten Zouk - die Becken der Partner nicht, der Kontakt findet am Oberkörper und bei manchen Figuren wie der Tarraxinha auf Höhe des Bauchnabels statt, nicht darunter.
Im Vordergrund stand für mich immer die Harmonie zwischen beiden Partnern und die Einheit mit der Musik. Kizomba bedeutet für mich Vertrauen und Hingabe auf einem elektrisierenden Beat und das möchte ich gerne mit allen Neugierigen teilen. Je mehr leidenschaftliche Tänzer in Freiburg Kizomba lernen und tanzen, desto häufiger werden wir das Glück haben, dass unsere Musik auch auf Partys und in Clubs gespielt wird.

Quelle: http://kikizomba.net/index.php/kizomba/wie-ist-kizomba